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vVIB5a Berlin, den 8.August 1941 Na
VesTtTtnerK,.
Betr.: Handhabung des Fleischverkaufes an fleischlosen Tagen in Italien - Weitere Einschränkung der Brot-
zuteilung. 2
SDA Klagenfurt meldet mit Schreiben vom 23.Juli 1941 folgendes:
VM RI I 1. 1752 meldet, daß in größeren Hotels an fleischlosen Tagen, die sich bekanntlich auf die Tage von Montag bis Frei- tag erstrecken, an Gäste, von denen man Verschwiegenheit erwartet, Kalbfleisch verabfolgt wird. Die Speisen werden derart serviert, daß Hühnerknochen auf das Kalbfleisch gelegt werden, um bei einer eventuellen Inspektion unge- straft zu bleiben. Geflügel darf auch an fleischlosen Tagen verabfolgt werden.
Die Brotzuteilung ist weiterhin pro &pf bis auf 200 Gramm eingeschränkt worden. Das Brot ist derart mit Türkenmeh! und Kleie vermengt, daß es kaum genießbar ist. Man befürch- tet, daß sich diese Zusammenmischung auf die Dauör in der Bevölkerung gesundheitlich schlecht auswiken wird. Es sollen auch schon Beschwerden an diesbezügliche höhere Stellen ein- gereicht worden sein. Der VM konnte in diesem Zusammenhange von den Italienern hören, daß in Kürze eine Verbesserung der Qualität, jedoch eine weitere Herabsetzung der Quantität eintreten wird.
/ı V£g. /h I.Abschrift z.d.A.VI B5 e (1111)
II.Orig.-Meld.z.d.A.VI B5 ce (Or.I 6890)
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4 As m, TER vIB5a Berlin, den 8.August 1941 ei N Ja Centered 21 ug
Vermerk,
Betr.: Schleichhandel mit Lebensmitteln in Italien.
SDA Klagenfurt meldet mit Schreiben vom 2.August 41 folgendes
VM Kl I 11797 meldet, daß in Triest im Schleichhandel für
1 kg Speck Lit.7o.-,für 1 Lt. Öl 80.- - 100.- Lit. und für 1 kg Kaffee 200 Lit. bezahlt wird. Der Schleichhandel hat einen derartigen Umfang angenommen, daß sich sogar Polizei- beamte daran beteiligen. Vor circa 8 Tagen hat ein Polizei- beamter am Kai Öl zum Verkauf angetragen.
Veg.
T.Abschrift 2.d.A.VI B5S e (1111 II.Orig.-Meld.z.d.A.VI B 5 c (Or.I 6890)
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Betr.: Ölversorgung in Italien.
vu I 6852 meldet mit Sendung 44 v.8./14.1.41,1r.413:
Die Versorgung mit Speiseöl klappt auch nach der Über- nahme der Lrnährungswirtschaft durch das Landwirtschafts- ministerium nicht. Es besteht Gefahr, daß die Verbrau- cher auch im Nonat Januar die auf der Lebensmittel- karte vorsehene Ölmenge - wie bereits im Dezember - nicht erhalten, ‚ AN
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Textilvorräte in Italien.
Die Bestandaufnahme der Textilvorräte in Italien erbrachte, daß für jeden Bewohner 1,25 Meter Stoff (alle Arten zusammengerechnet) vorhanden sind. Für
die normale Bedarfsdeckung wird dies bei der geringen Kaufkraft Süditaliens als ausreichend angesehen. Von einer Textilrationierung wurde aber auch aus dem Grund abgesehen, weil zu befürchten war, daß bei Ausgabe von Kleiderkarten der Spinnstoffverbrauch ansteigen würde,
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Nur zun internen Tionstgebrauch!
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Bericht Nr. 1249/41
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Ron, den 9. August 1941 / | I [} ®
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Dic schlechte Belieferung ücs Obst- und Gonüsonark- tes in den italicnischen Grosstädten hält weiterhin an. Dic von der italicnischen Jazcsprosso veröffentlichten Tabellen der von dor Proiskommission Cor Partci fostgonotzton Pro- Cuktions- und Verkaufspr2isce ontsprochen fast in koinon Tunkt den tatsächlich geforderton Preison. Dio Vtraffällo und Beschlagnahnen häufca sich dchor täglich.
Es wird berichtet, dass sich dio Bauorn violfnch woigern, dic Kartof£felnabzuliofern, da dio ihnen gobotonen 4o Cts. pro Kilo (Verkaufspreis 1.10 bis 1.30 1.1) dio Un- kosten nicht decken würden. Da dor Obsttransport durch- schnittlich dic doppelte Daucr dor Vorkriorszcit beansprucht, wird häufig das Obst in noch unroifch Zustand von Bruno go- pflückt,
Die cinscitigo Einwirkung der Partci auf dio Gc- stohungs- und Verkaufspreise ohno gleichzeitige Regelung und Herabsotzung der Verkchrstarifce und Zwischonhrndolsauo- scn, der angebote von Exportfiriucn und Konsorvenfabriken, ist schulf daron, dass in obstreichen Italien houer tatsäch- lich Obsinengel in den Stölten herrscht und Prceiso bezahlt wergen müsson, dic 2-4ncl über den Nivcoau dcs Vorjahres lic-
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IIl.__Verringerung Cor Buttcrration
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: Die in den Geschäften ausgegebene Butterration bleibt seitnemesten un Y4 hinter den zustchenden Quantun
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Blatt 2 zu Bericht Nr, 1249/41
cings bei gegenüber den Vorjahr nchr nls verloppolten Proi- sen- iımer noeh wio in Friodenszceiteon ossen.
zurück. In £on guien Speisceloknlen kann nan jJodsch -allor-
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von ersten Scptonber ab wird dio Monatsration an Scife (Wasch- und Toilettonseife) pro Kopf-auf 150 er, (vorher 290 gr.) herabzosotzt. Dio Vorfüszung wird als tor“ poräör bozeichnet und wurde Curch, wio cs hoisst, Jufkkufo von Toilcttenscife durch das breite Publikum horvorzorufon. Man hofft, im Jamuar zur frühoren ation zurückkohren zu kön- nen-
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als fünf Jahren, als die Sanktionen, die Italiens Kraft
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Betr.: Italien.- Übersicht über die Wirtschaitislage im
2. Viertei jahr 71941,
SD-Leitabschnitt Düsseldorfmeldet mit Schreiben vom 9.8.44
‚Folgendes:
‘Die Bestrebungen Italiens, ‘während des 'Krieges die Autarkie
weiterhin zu fürdern, zeigen sich nirgends so wie auf dem industriellen Gebiet. Diese Bestrebungen berannen wr mehr
lähmen und den Willen zur Schaffung seines Lebensraumes unterbinden sollten, von den Staaten des Völkerbundes be- schlossef’ wurden. So fand der jetzige Krieg die italienische Wirtschaft nicht unvorbereitet, den Außenhardel bereits in neue Bahnen gelenkt, die Rohstoff'versorg.ung auf einer neuen Basis organisiert, vor. Der Willen der faschistischen Repie-
rung war es, auch während des Krieges keire Stockung im Erzeup- gungskampf der Landwirtschaft und der Industrie aufkommen
zu la:sen und in der wirtschaft neue Erfolge zu erzielen, die in Kriegszeiten gewiß doppelt zu werten sind. Der Krieg legt,
"besonders in der industriellen Erzeugungsschlacht eines Lan, -
des, die Pflicht des Schweigens auf. Aber wenn auch keine Statistiken veröffentlicht werden könne, so geht doch ausder vorgelegten Geschäftsberichten der großen’ Industrieunternhemen und dem Gesamtbild der Wirtschaftsl’ge der Aufschwung des italienischen industriellen ale in den letzten Kriegs- monaten hervor.
Im Rahmen einer derartigen Betrachtung wie der unsrigen, können natürlıch die einzelnen- Punkte nur stichwortartig beleuchtet werden.
Montecatini berichtet, daß die Gesamtproduktion der ita- lienischen Bergwerke im Jahre 1940 gestiegen sei. Dies be- zieht sich sowohl auf die Beli- und Zink-, als auch auf die
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bezieht sich aber auch auf die chemische Industrie. Da
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‚Nach Mitteilungen des Unterstaatssekretärs Gatti habe
spielsweise berichtet Nontecatini, daß der bedeutende italienische Stickstoffäünger- undKupfervitriolvdedarf
der Landwirtschaft von den Werken der Montecatini voll gedeckt werden konnte. Auf Grund der starken Froduktion erreichte
der V>rkauf der chemischen Erzeugnisse ein um 32% höheres Ergebnis. Die Gewinnung von Nickel und Magnesium machve weitere Fortschritte, als neue Rohstoffnuelle tritt der eisenhaltige Sand der Meeresküsten hinzu, üer für die Ge- winnung von Eisen- und Stahllegierungen laut Montecatini
und Breda-Werken die Autarkiebestrebungen des Landes wei-
'terhin stützt, "Im Brennstoff- und Treibstoft-Sekto ermöglichte eine strenge
Disziplin und eine bis ins kleinste ausgearveitete Organisation bereits jetzt die Vorbereitung der Heizkohlen-Verteilung den Winter 1941/42 und gleichzeitig eine erhebliche Fürde- rung der Braunkohlengewinnung. Die Methan-Gas-Gewinnung hat sich von 1935 bis heute mehr als verdoppelt. Neben einer beträchtlichen Förderung der Rohseiden-Produxtion wird be- sondere Beachtung der Kunsblaser-Erzeugung zug.wandt.
Trotz der Kriegslage konnte der italienische Außenhandel
voll und ganz die inlähdische Produktion ergänzen, so daß
die Versorgung des L:ndes in jeder Beziehung als gesichert erscheint. Obwohl naturgemäß die italienische Landwirtschaft das größte Ausfuhrkontingent stellt, das zu 40 % für Deutsch- land bestimmt ist. beteiligt sich die Industrie in steigendem Maße am italienischen Export.
sowohl der Ein- als auch der Ausfuhrhandel mit Deutschland gewaltig zugenommen, und wir befäfden und auf dem Wege zu einer von der Achse gelenkten europäischen Wirtschaft.
Nach Mitteilungen aus Rom steht Italien an vierter Stelle unter den Erzeugern von schwefelsäure mit einer Jahreserzeu- gung von 30 Mill. dz. Die Erzeugung an Sauerstoff erreicht gegenwärtig 4 Mill. cbm im Jahr, der in 15 Fabriken herge- stellt wird. 1 Mill cbm.werden durch Elektroly.e erzeugt und auf Flaschen gefüllt.
Das Dekretgesetz vom 12.3.41 über die, Verlängerung des Freis- stops für die Dauer des Krieges ist in dem Gesetzblatt vom a9.3.41 veröffentlicht worden. . Daß dennoch auf gewissen
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Gebieten Preiserhöhungen zugestanden werden können, 5 ; | = < zeigen die kürzlich erfolgten Maßnahmen des Landwritschafts- g äs a
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ministers, durch die die Preise für Weine vom Preisstop dl ausgenommen worden sind und die Butter- und Käsepreise L erhöht wurden. Aber auch in der Landwirtschaft sind beachtliche Fortschritte erzielt worden. So haben beispielsweise die Baumwollanbau- flächen gesenwärtig rd. 100.000 ha erreicht, während 1935 erst 3714 und 1933 1456 ha mit Baumwolle im Mutterlande bebaut wurden. Durch Erhöhung der Anbaufläche für Reis von 163.400 ha auf 170.000 ha hofft man, die Ernte von 9 auf 10 Mill. dz erhöhen zu können. Mitte April wurde berichtet, daß in der nächsten Zeit in Italien 15.000 t Samen von Zuckerrüben mit hohem Zuckergehalt aus Deutschland erwartet werden. Durch die Ereignisse auf dem Balkan und die im Anschluß daran gegebenen Erweiterungen der italienischen Landessrenzen im Gebiet von Laibach und Fiume sowie in Dalmatien, ferner durch die enge politische und wirtschaftliche Verflechtung mit dem neu gegründeten Königreich Kroatien werden die italie- nische Wirtschaft und der italienische Handel vor neue Auf- gaben gestellt, deren Entwicklung zunachst noch abgewartet werden muß. Die dalmatinische Küste mit ihrem wichtizsten Ha- fen Spalato wird auf einigen Gebieten sicher eine merkliche Verstärkung der italienischen firzeugung ermöglichen, ins- besondere bei Zement, Bauxit und elektr. Storm-. Aber auch Albanien wird seine Produktionskräfte weiterhin Italien zur Verfügung stellen. Allein die Traubenernte be- trägt jährlich 90-100 Mill. dz. und in absehbarer Zeit werden hier noch wesentliche hohere Ergebnisse erwartet. Die Olivenernte Albaniens erreicht etwa 290.000 dz. wovon ein Teil nach süditalien ausgeführt wurde, Durch die Besetzung der an Albanien angrenzenden griechischen Gebiete kommt die Erdöl-Zone zu Italien. Die griechische Regierung war bisher nicht über einige Bodenuntersuchungen hinausgekommen, die jedoch günstige Ergebnisse zeigten. VI Bs,e 17 ZedsAs EV. BES 001108
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haben, als wenn sich der "rieg auf den einzelnen +taliener besonders nachteilig bemerkbar mache. V-Mann sah eine große Anzahl junger Männer, die nicht zum Militär eingezogen sind,| und hat V-Mann das Gefühl, als wenn diese jungen Männer | sich nicht besonders zum Militärdienst hingezogen fühlen und lieber nicht Soldat sind. Ganz im Gegensatz wie bei uns in Deutschland. Auch der Verkehr auf den °traien und durch die Verkehrsmittel wickelt sich ganz normal ab. An den Bahnhöfen sind überall genügend Auto-Taxis und auch !ferdedroschken vorhanden. Pie Kisenbahnen sind nicht überfüllt und gehen pünktlich ab und treffen auch ziemlich pünktlich ein, Auch sind Gepäckträger überall genügend vorhanden. Ferner füllt die Sauberkeit in den Zügen, den Äbteilen , auf den Bahnhöfen und in den ”traßen besonders auf, da früher üie Sauberkeit manchmal sehr mangelte. Die Bevölkerung ist gut gekleidet, sie bekommt Schuhe, such aus teder, sowie Äleidung und Wäsche in zufriedenstellender Menge und Qualität zu noch normalen oder etwas höheren Preisen wie früher. Pie “rnährungslage
ist gut. “in Narkensystem regelt auch hier die Versorgung, joch kann jeder noch viele Lebensmittel ohne Marken kaufenz die Preise sind noch wenig höher als früher. Ein Aufkaufen von Lebensmitteln oder Aonserven hat V-Nann nirgends gesehen, Gemüse und Obst war in großer Menge und zu wenig gestiegenen Preisen am Markte, Äuaffee ist nicht mehr vorhanden, auch ist das Nationalessen - die “asta-"akkaroni — viel schlechter als früher und sind die Italiener hiervon wenig erbalıt. Der Ita- liener ist hierin ziemlich empfindlich und weiß sich nicht gut einzurichten, Butter und Öl ist knapp. Bier waren in reichlicher Menge ohne Marken zu erhalten, ebenso Fische und Geflügel, jedoch waren die besseren "orten Fische und Geflü- gel stark im Freise gestiegen. Das Brot ist gut, doch it
der Italiener mehr Brot als der Deutsche und könnten die Ka- tionen für den kleinen Nann etwas höher sein. Auffallend war das reichliche Angebot von verschiedenem Gebäck in sehr gu- ten Qualitäten, Die Menschen in +talien sind aber zu wenig vom "riege beeinflußt. Es fehlt an #Zufklärung und leben die Italiener so in den Tag hinein. Line gewisse Kriegsmüdigkeit ist zu spüren, die durch eine bessere Aufklärung bestimmt er- heblich eingedämmt werden könnte,
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Das italienische Volk hat eine große Hochadhtung vor den Leistungen der deutschen Wehrmacht, auch die heimatliche kämpferische Einstellung erkennen sie sehr gut an, "enn V-Mann ihnen sagte, sie müßten uns auch hierin folgen, so meinten sie, daß sie als Italiener dies nicht könnten, V-Mann hielt ihnen vor, daß sie äoch sportlich gut seien und auch im Öport eine Härte zeigen, so müßten sie diese Tugenden doch soldatisch noch weit mehr zeigen. Als Antwort erhielt V-Mann: Ja, das ist schon richtig, aber sie wären schon zu lange im Kriege, V-Mann hörte immer wieder, daß die Truppen nicht gut und aus- reichend ausgerüstet wären und daß man nicht mehr Soldaten ein ziehen könne, weil es an "affen und Bekleidung usw. fehlen sollte. &
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VIB5e Br.
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‚Da nach allgemeiner Absicht Vorräte nicht vorhanden sind,
Berlin, den 21.8.49
Betr.:; Wirtschaftsnachrichten aus Italien.
SD-Abschnitt Klagenfurt übersandte mit Schreiben vom 24,.9.40 einen Bericht, der auszugsweise wie folgt lautet:
Es herrscht daher trotz der großen Zahl der zum Heeresdienst Eingezogenen fühlbare Arbeitslosigkeit. Die Arbeittlosenunter- stützung beträgt Lire 3.-- pro Tag Als äußererst unzureichend werden die Unterstützungen für die zum Wehrdienst Ringezoge- nen bezeichnet. Außer der Wohnungsmiete, die von der Gemeinde bezählt wird, erhält die Frau eines Eingerückten Lire 6.-- pnd für jedes Kind Lire 2.-- pro Tag. Die Mutter eines Bin- gerückten, welche von ihrem Sohn erhalten wurde, erhält Lire
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Die Unterschiede im Preisniveau sind ungeheuer schwandkend und in jeder Provinz anders.
Die Bevolkerung selbst beginnt sich über die Sorglosiokeit in der Wirtschaft bereits den Kopf zu zerüurechen.
so rechnet man mit einem Kriegsende bis zum Herbst, da man sich sonst nicht erxlären kann, wie die weitere Versorgung möglich sein würde. Der Prokurist der Firma Stefani Hecht
in Triest (Staatlicher Getreidelieferant) erklärte mit Bestimmt: heit, daß Getreidevorräte in Italien keine vorhanden seien,
Die Firma ist meist bestens informiert, da sie einen Groß-
teil der staatlichen Getreideimporte durchführt. So z.B. auch im August-Sept. vergangenen Jahres, in welcher Zeit Italian
nur mehr für 4 Tage Getreidevorräte hatte und der jüdische internationale Getreidehandel für weitere Lieferunsen
Schwierigkeiten mache. Auch ir diesem Fall kamen die in letzter Minute getätigten Käufe durch die Firma Hecht zustande, Augenblicklich ist durch das eichlich vorhandene Okst und
.. ” .. ” ” .. - 9 Gemüse weitgehendste Ersatzmöglichkeit für andere Lebensmittel 2 geboten; den Winter jedoch sieht man mit einiger Besorgnis i entgegen. ER 2 Vip. YA w?
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Be Berlin, den 23,8.,1941 13 | 4 Ba
Betr.: Mussolinis Ansicht über die Länge des brieges,
6852 meldetmit Sendung 93 vom 13./15.8.1941:
Bei dem diesjährigen "Rapport" der italienischen Präfekten im Palazzo Venezia soll Wussolini betont haben,dass Italien
noch einen langen und Harten Krieg vor sich habe. Bei dieser Gelegenheit hätte sich Wussolini auch über die Hrnährunes- lage in Ttalien ausgelassen und dazu bemerkt, daas, wenn diese sich noch schwieriger gestalten sollte, womit man rechnen müsse, die unbemittelten Schichten des Volkes vom Staat unter- stützt werden müssten, und zwar in der Form, dass man ihnen täglich Suppen und Zwieback ausgeben würde.
Vfg.
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vI55e Br.
Berlin, den 25.8.4191
VIestzrm Jon Deks, Betr.: Berichterstattung über Italien.
SD-Abschnitt Weimar übersandte mit Schrei en vom 6. '.41 eınen Bericht, der auszugsweise wie folgt lautet:
Wirtschaftliche, politische und kulturelle Lage.
Die Wirtschaft hat "am" Krieg bisher schwer verdient. Irrend- welcher Mansel Konnte nirgends beobachtet werden. Man meckert in den Kreisen der "Verdienenden" und schimpft in allen Ton- arten über steuerliche Maßnahmen der italienischen Regierung. Die breite Ma:se der Bevölkerung leidet z2.T.erhebliche Not infolge der schlechten Organisation, die es in Italien einfach
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sar nicht geibt bzw. niemals funktioniert. Trotzdem die lir-
nährungslage im Vergleich zu Deutschland fast als friedensmä bezeichnet werdenkann, lebt der einfache Mann in Italien
sehr bescheiden, fast ärmlich, Kontinsentiert sind Öl, Butter Zucker, Spaghetti, Fleisch, Reis und Kaffee. Man hat irei so- genannte fleischlose Tage eingeführt, an denen aber alles vom Schwein und vom Kind, zumindest alle inneren Teile, zu haben sind, Daß der Begüterte die kontingentierten Lebensmittel -
in den Gastatätten gibt es keine Einschräxungen bezw. Marken usw.- nach Herzenslust erhält, ist für italienische Verhilt- nisse als selbstverständlich zu bezeichnen. Der in den ein- fachsten Gaststätten getrievene Aufwand und Luxus ist im Krieg für den reichsdeutschen Beobachtsr erstaählich, Auch hier gibt es heute noch Tischtücher und Mundtücher aus hestem Leinen.
Nur in den italienischen Speisewagen habe man Papierticher
zur Verfügung gestellt.
Die Fremdenindustrie- das Gaststätten- und Beherbergungszewerbe leide sehr unter den gegenwärigen Verhältnissen in Europa. Wan vermisse die reichen Amerikaner und &Engländer. Der dautsche Anteil in 3.zug auf Fremdenverkehr wird als vollkommen neben- sächlich betrachtet. In diesem Zusammenhang wird angegeben, daß
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geschlossen sind. Die wenigen Hotelbetriebe, die oifen sind, haben in dies»-r Saison fast ausschließlich Reischdeutsche als Gäste zu verzeichne!.
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Berlin, den 25.8.4
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Betr.: Nachrichtendienst.
Staatsplizeileitstelle Stgt Übersandte mit Schreiben vom 25.7. 49 einenBericht, der auszugsweise wie folgt lautet:
Man klagt weiter darüber, daß die reichen Leute alles hätten was sie brauchen, während es dem kleinen Mann gar nicht gut ah insbesondere sei die stimmung in der Arbeiterschaft sehr
schlecht. Währendie Gehälter und Lohne nur um 10 bis höchstens 15 % gestiegen seien, seise außer Brot für den täglichen Bedarf wichtige Letmsmittel wie Fleisch usw. um ehr als 15 % im Preis
gestiegen.
Lebensmittelkarten gibt«es nur für leigwaren- außer 5rot das fast nur Maismehl enthält und daher schlecht ist- undspeise- fette (einschließlich Butter und Ül. Teigwaren und Öl sind
aber das Grundelement der ürnährung der großen Masse des italienischen Volx:s. Es ist also so, daß die Lebensbedirfnisse des kleinen Mannes iruch die ®Binfihrun®r der Lebensmibtelkarten eingeschränkt sind, da :r ja Fleisch usw. angesichts des hohen Preises vicht kaufen kann, während der wirtschaftliche besser gestellte Mann tatsächlich bekommt, was er will- auch die be- wirtschafteten Lebensmittel- hinten herum zu »rhöhten Prei- sen. Vermögende Leute, denen Fett und Ol fehlt, essen im Restaurant, ohne dort für das zur Zubereitung der Speisen verwendete Fett Marken abliefern zu müssen.
Im übrigen gibt es zu kauf:n was man will und zwar ohne Be- schränkung, auch solche Dinse, von denen mit Sicherheit vor- auszusehen ist, daß sie über kurz oder lang zu Ende sind. Einerseits weiß man, daß die Kaufkraft des überwiegenden Teils der Bevölkerung sehr gering ist und andererseits wurstelt man halt drauf los, bis nichts mehr da ist. Die Leute ssgen, Hitler
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: : ö wird uns schon helfen, wenn wir nichts mehr haben, Auf unsere & Erklärung, bei uns habe der reiche Mann ebenso viel an Nahr unge : A : 5 sie der arme, der Arbeiter, der schwer arbeite, habe sosar 5 Mn}
b.w. [d 5
&
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noch mehr, wird achselzuckend erwidert: Ja, bei Buch! Man bewundert unsere hervorragende Organisation und die nati- onalsozialistische Volksgemeinschaft und ribt wanz ofen zu, daß es halt in Italien nicht so sei und unter den faschistischen System auch nie so werde,
N 1:54 Vf Mr id 1.2d.A. VI 8 5 e( 1149)
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Ver ngeurek
Betr.: Situationsbericht aus Italien.
SD-Abschnitt Klagenfurt meldet mit Schreiben vom 16.8.4 folgaendes:
VM-K1-I-11752 berichtet, daß sich die wirtschaftliche Lage Italiens von Tag zu Tag verschlechtert. Dieser Umstand kann an besten an der langsamen, aber ständigen Versteuerun® der Lebensmit el und anderer Artikel beobachtet werden. Durch die enorme Preissteigerung ist der NMinderbemitbelte nicht mehr
in der La e einen regelrechten Haushalt zu führen. Dazu kommt,
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wie schon mehrfach berichtet, daß die Lebensmittel, wenn sie
auch zum Teil nicht auf Karten ausgegeben w»rden, in den meisten Fällen nur mehr schwer zu erhalten sind. Türkenneh 1, das Hauptnahrungsmittel des Italieners im Gebiet bis Mailand, ist nur in geringsten Mensen vorhanden. So konnte in Tarvis die Beobachtung gemacht werden, daß ein Lastwasen, der die Tarviser Verkaufsstelle des Konsumvereines mit Mehl zu ver- sorgen hatte voll beladen (80 Säcke) ankam. Der Auftrag lau- tete, daß im Tarviser Gebiet nur 40 Säcke abzuladen sind, da nit der Zuteilung Äußerst gespart werden müsse. Diese 40
säcke sind für eine Kopfzahl von 7.000 Personen, wie ein Tropfen auf einen heißen Stein. Die Folge davon ist, daß der Kaufmann die Kundschaft nicht befifedigen kann. ls schleicht sich daher unwillxürlich eine +rotektionswirtschalt ein,der Kaufmann h“lt seine Waren nur für seine guten Kundschaften, die früher dort eingekauft haben, zurück.
Die Preise, wie z.B.:ür Sardinen, die früher lit 2.50 gekostet haben, betragen heute Lit. 8.50 bis 9.-- 1 Ei ist von 0.50
auf Lit. 1.70 angestiegen, das Bier von Lit.?.RO auf 3.-- bis 3.50. In Triest wird für 1 kg Butter, welches nur im Schleich- wege zu bekommen ist, Lit. 50 bis 60.- bezahlt, für Kaffee
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werden Lit. 200.- bis 250.- pro kg. geboten. b.w. DR
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Fleisch wird vorwiesend im Schleichhandel mt einem Zu-
schlag von 30 % v-»rkauft.
Diese Zustände bewirken, daß allgemein eien Unzufriedenheit festzustellen ist, die auch alle Kriegsseschehnisse in den Fintersrund treten lassen. Für den Italiener sibt es daher
nur einen Wunsch, sobald als möslich wieder einen normalen Zustand herzustellen, dJanz gleich von welcher Jeite auch
ein Sieg errungen wird. Eriolse, die die italienische Wehrmacht von Zeit zu Zeit. aufzuweisen hat, bleiben sänzlıch un)eachtet, selbst in den Militärxreisen ist man an der ganzen Sache
desinteressiert. Vfg. 1.2.4.4. VI B » e(1199) x vIBS5e Tate \
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I
V-BS5e Berlin, den 27.8.4 Br.
Ver 7.0.6 DE
Betr.: Stimsungsbericht aus Italien.
SD-Abschnitt Klagenfurt meldet nit Schreiben vom 5.R.4 folzendes:
Die Stimmung unter der norditalienischen Bevölkerung kann nach übereinstimmenden weldungen der V- und Gewährsmnner weitsrhin = als unzufrieden bezeichnet werden. Diese Unzufriedenheit ist | hauptsächlich daralu zurückzuführen, weil die breite Nasse des Volkes für ihr Geld nichts kaufen kann und effektiv hun- gern muß. Die Waren, wie Ol, Fett, Butter usw. , sind aus- schließlich im Schleichhandel, wo man enorme ireise dafir bezahlt, zu bekommen. In den Gaststätten kann denGästen fast nichts mehr zu normal@ffreis n verabfolet w=rden, da der Wirt voii Kaufmann keine Waren bekommt. Zurzeit kursieren im (renz- gebiet Gerichte, wonach schon mehrerenstädteniüditaliens Hun- gersnot ausgebrochen sein soll. Von deutsch feindlichen Personenwiri stark propasiert, daf an der jetzigen katastrophalen Lage Deutschland schuld sei,
N enn Ita ien müsse Deutschland mit Lebensmitteln beliefern, sonst würde es die Waffen strecken. Diese leindpropasanda hat unter den italisenischen Soläaten, die im Kanaltal lieren, wiederholt zu herausfordernde Äußerunren gerenüber der dort ansässigen volxsdeutsc en Bevölkerung Anlaß segeben,.
Aus Fostumia und dem ehemaligen jugoslawisch-italienischen Grenzgebiet wird wemeldet, daß die Bauern sehr dariber klas n keine Arbeiter zur Bebauungihrer Felder einst@lien zu können, da sie für die Leute michts zu essen haben.
V£e. VIBSl,
1.2.d.A. VI B 5 e(11M) CH
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VI B5e ; Berlin, den 28.8.41 0 m Br.. ; ae Q >
Betr. Italien.
SD-Leitabschnitt Reichenberg übersandte mit Schreiben vom 9.8.4 -einen Bericht, der auszugsweise wie folgt lautet:
Vfg. VB 9 IA 1.2.d.A. VL B5e 1144 |
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x er (Spathetti), Brot und Fleisch sowie Fett und Oel sind 704 bexanntlich seit Frihjanr d.J. allgemeın Karten eingeführt "V |
Diese Karten scheinen ader nur für die armen Leute da zu sein, denn die bessergestellten kimzern sich nicht weiter un dieses Kartensysfem, weil sie alles hinsenherum onne Karten vekommen,
‘in Liter O1 soll 1t Karte Lire 10.-- kosten. Ts wird gehandelt für Lire 40.-- Ein Kilo Speck sollte Lire 10.-- kosten, es
wird ge’andelt mit Iire 40.--. Ein Kilo Menl ist auf Lire 250 festgesetzt, X :stet aner hinterherum Lire 7.50 Selsst die Bier,
an denen Italiennormalerweise eine Überproduktion hat, s nd auf
2 Li e.pro Stück in den Dörıern gestiegen, während sie noch vor einem Jahr mit Lire 0,50 - 0,70 pro Stück gehandelt wurden. Das Fleiscn ist auf dem Lande noch ohne Marken erhittli h, in den Städten nur gegen Marken, wobei man Gemüht ist, dem Schleichhandel bewz. dem Preiswucher entsprechend entgezrenzutreten. In Venedig habe ich beobachtet, daß im Fleischerladen Carabinieri und | Angehörige der Miliz standen die die Abwicklung des Geschäftes | überwachten. Ich ließ mir von der deutschen Wirtin in Venedip sazen,daß jedem Metzzger am Samstarmorgen der zwesamte Fleisshstani abgewogen wird und am kommenden Sanmstae der Rest wieder verworean wird. Über die festgestells Differenz muß der Metzzer den ent-
sprechenden Nachweis erbrine.n. In verschiedenen Fällen, wo „lies
nient erfolsen konnte, wurde zu Geschäftsschließfungen zweschritten zum mindesten aber zur sog. "Multa" d.". Gedlstrafe. Überhaupt spielt die Melta jetzt in It lien e;ne ganz wroße Rolle, is regnet nur so von Multa, denn für kleinste Vergehen eind fFeldstrafen vorgesehen, über die sichle‘zten Windes aber das Volk nur lustig macnt.
Der Preis für das Fleisen ist zeanz bedenklich weiter gestieren Kalbfleisch wird in den Städten zu Lire 50,-- pro Kilo verkauft. Das sid nach dem Clearingswert umgerechnet KM 6.75 per Kilo oder Rüi 3.37 für das Pfund. Das Fleisch ist tatsächlich, wie moi ne Vertrauensleute zu berichte wissen, von Woche zu Woche ohne Unter brechung im Preis gestierzen. In Mailand soll es sosar vielfach keines mehr gegeben haben, weil die Änfuhren zu gering gewesen wären. Pr Die Rationen, die es auf die Karte sibt, sind für die schaffende Bevölkerung wesentlich zu niedrig. Is giut oro Kopf undMonat in
"Itajien an Fett, Öl und Speck, darunter f#llt auch Butter, 800 ’ ’
Gramm, eine Menze, die für den Italiener durchaus unzureichend it, wenn man bedenkt, daß der Italiener sehr fett <ochte und vor
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: 1/8 Liter festgesetzt, die aber, wie bereits erwähnt, in den x 800 Gramm enthalsen sind. Mehl und feipgwarensibt es pro Kopf und Monat ?2 kg. Auc'ı diese Mense ist völlie ınzureichend, bi
wenn man bedenkt, daß ein kräftiser Arbeiter ohne weiteres bsi einer Mahlzeit 1-2 ks Spathetti verzehrt. Ar kann also nur vierml im Monat seine Paste essen, wÄhrönd diese früher das törliche Essen darstellte. Brot gibt es noch reichlich senur abar schlecht, weil die Beimischung von Mais und Kartoffelmehl die Qualität das
Brotes natärlich nicht verovessert.
VT 08 58 Vfg.
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I.4.A. VL 35 e( 1999)
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HE, U er VIBSe Berlin, den 28.8.4 Li Br. ‘ 2 }
3etr.: Auslandsberichterstattung- Italien.
SD-Abschnitt Neustadt an der leinstr. meldet «it üchreiben vom 13.8.41 folgendes:
Die Rohstoffversorgung der italienischen Industrie ist in den letzten drei lionaten erheb ich schlechter geworden. Ich hatte Gelerenheit, mich speziell mit einem maßgebenden Herrn, den ich bereits in meinem letzten Bericht wenannt habe, einem Herrn di Lorenzi in Trento, über die Lare der Textilindustrie, vor a’ lem
N Her Seidenindustrie, zu unterhalten. Dieser Geschäftsinhaber machte mir über die zunehmenden Schwierigkeiten umfangreiche Aus - führungen, so 2.V. daß die seidenfabriken zum sroßen Teil stillste- hen und es nur unter vielem Bitten und Betteln möglich wäre, we- nigstens einise Stücke »eide hereinzubekomnen, wobei man Wünsche bzgl. Qualität und Farbe gar nicht mehr Äußern dirfe, sondern es
müsse zenommen werden, waseman eben pünstisstenfalls bekommen känne,.
Bei allen übrigen Textilien sei die Lage senau die gEkiche, vor allen
in fertiser Wäsche, wie z.B. Damenwäsche und auch Herrenwäsche. Die Qualitäten seien wesentlich schlechter zweworden infolse des ein- getretenen Beimischungszwanges zur Streckung der vornandenen NRest- nestände in Baumwolle, Wolle usw.
Diese Bestände, üner die Italien noch verfüst, scheinen aber
nicht allzu groß zu sein, weshalb man schon im Hinblick auf die vorangegangenen Hamstereinzäufe d:mit rechnet, daß es eines Tages zu recht erheblichen schwieriskeiten komut. Bine Kleiderkarte oier ein Bezugscheinverfahren gibt es noch nicht, Jdagesen sind die Preise allgemein derart weiter zestiegen, daß sich automatisch
der Kreis der Käufer verringert hit, weil derarme Teufel fir sein Geld stündlich weniger Ware xaufen kann.
Ohne Zweifel l@eigt hier eine rein inflationistische lrscheinung vor, die abzustoppen die italienische Regierung allerdings krampfhaft verzucht, jedoch ohne durchschlagenden Ürf:lz, im Gegenteil, diese Bemihungen haben letzter Endes zu einer weiteren Versteuerung der Produktion geführt., aber nicht zu einer Stamlisierung der Lebens- khaltunzskosten.
Bevor ich auf die Frage der Löhne und Gahfälter einrehe, möchte ich
noch kurz weitere Ausführunzen über die wirtschaftliche Situation
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-Bottorn
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machen. Man staunt, wenn man als Deutscher Italien bereist, was es dort noch zu kaufen gibt. Nan sieht schöne Anzüre, Modesachen optische Geräte usw. und zwar in Mengen, daß die Schaufenster geradezu üsderlastet sind.. Wenn man sich dann diese Waren näher betrachtet, dann muß man vielfach feststellen,daß es sich um : Ware deutschen Ursprungs handelt, Sachen die wir in Deutschland bereits kurz nach Kriegsbeginn nicht mehr zu selben bekamen, die aber dann nach Italien exportiert wurden und dort im freien Handel erhältlich sind. Man Ärsert sich unwillkürlich iber solche Fest- stellunsen, denn der Italiener nix t das Vorhaniensein dieser Raufmözlichkeiten mit einer Selbstverständlichkeit hin, währenddem die deutsche Bevälkerunsg solche Dinse seit Jahr und Tas ent;behren muß.
Wenn auch die Teuerung erhebliche Fortschritte gemacht hat, -
ich scnätze, daß im Durchschnitt gesehen die Preise von Mai bis zus August um 15 % gestiegen sind, in einzelnen Artikeln ist Ya SC ansteigende Kurve sorar noch wesentlich höher - so macht ıjes
der Schicht der reichen Leute gar nichs aus. Mit größter lülepan.-z sitzen Jiese Leute in den überfüllten Kaffeehäusern oder bummeln stundenlang auf dem Markusplatz in Venedig auf und ab, zeisen ihre neuesten Modellkleider, als ob sie gar nicht wüßt:n, daß nun
der Krieg schon seit Jahr und Tag im Ganse ist. Man staunt nach
wie vor über die gewaltire Zahl junger kräftiger Männer, die ohne Bescnäf3tigung oder wenigstens onne ernstliche "esch“fbisung in Italien, vor allem in den Städten, herumlaufen, wo wir in Deutse h land den letzten Mann "ausk“mnen"”, umschulen oder durch ent- sprechende Heilmaßna"men »ieder voll arbeit fähig machen,
In Italien ist die Zahl der b Schäftigungslosen Leute zweil’ellos srößer geworden, denn in verschiedenen Branchen der Tndustrie&, mußie entweder zu Stillegungen zeschritten w“rden oder aber zu Betriebseinschränkungen. Auf der anderen Seite aner scheint das Heer nicht in er Lage zu sein, diese überzähliren junden Leute aufzunehmen, weil es eben, wie mir auch der albanische Hauptmann
-bestätiste, allentnaloen an der noti en Ausrüstung manselt, Ich habe in Venedig Gruppenljunrer leute beobachtet, die sich vesti kulierend ıver ein schriftstick beugten, ;eı nfäherem Hinsehen nandelt es sıch um einen Fahrtausweis für die Aufnahme einer Arveit in Deutschland. Ich ließ mir sazen, daß sich die wirdälich arbeitswilligen Italiener geradezu darum streiten, nech Deutsch - Jand zu Kommen, weil eben in Deutschland die lohnverhältnisse ganz andere sind als in Italien. \ Um nun noch «kurz auf die zunehmende T uerunz zu sörechen zu kon- men, so möcht ich nachstehend einize Wertanzaben machen.
Pür die wichtigsten Lepensmibtel, wie 2.B, Paste werDn
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en af f 4 lich nur sehr wenig und zu sehr hohen Preisen, andererseits
hat die Fischeinfunr aus dem Ausland vollkommen aufgehört,
Für das Brot bestent bekanntlich der Mischzwans, Der Ver- brauch soll ausser in Rom, durchschnittlich auf 150 s pro Tas und Person rationiert worden sein, Dabei fraet sich die Ne= völkerung immer wieder, wie es möglich sei, dass es in Deutschland noch so vorzügliches Nrot gebe, Die Fleischra- tion ist auch in Rom ,auf wöchentlich 80 sr beschränkt wor- den. Toilettenseite ist in jirwartunsg einer reiserhöhung vollständig verschwunden und die waschseife, deren QJuali- tät ausserordentlich schlecht ist, auf 150 x pro Monat herabgesetzt worden. Die zugegteilten Kettmengen, 30 & pro a \ Monat und Person, sind völlig unzulänglich,. Olivenöl wurde bis zur neuen Ernte teilweise durch Leinöl ersetzt ur kommt nur in kleinsten llensen, zur “usgabe, Die Weinpreise sind tratz Ankündigung einer zuten Ernte in ständipem Steigen begrifren, Der Wein wird am Wrzeupungsort bereits
mit 5 lire, d.h. an den Verbraucher mit mindestens 7.8 Lire | ah
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pro Liter verkauft,
Der itälienische Kapitalismus, der nach aussen hin völlig
faschistisch eingestellt ist, in Wirklichkeit aber den Faschismus nur zu eigenen Zwecken ausnutzt, ist zu den Kriegsereignissen völlig negativ eingestellt. lir elLaubt nicht an die Stabilität der Lira, sondern nur an den Dollar, den Schweizer Franc und das englische Pfund, Die allmemeine Spekulation rechnet mit einer völliwen ntwertung der Lira
und der Staatspaviere. Das flüssige Geld wendet sich den Börsenpapieren und den Srundstücken zu. Vie sachfrrage nach „rundstücken aut dem Land und in den Vororten der Brossen Städte ist seur stark. Auch Häuder- und Wohnungskäule in Neubauten interessieren das Rapital stark, da’ die Neubauten von der Verordnung zur Blockierung der lieten nicht be- trofıen werden. Dieser intwicklung sind insofern Grenzen gesetzt, als Neubauten wegen üisenmangels nicht mehr aus- \, seführt werden dürfen. ®s ist daher verständlich, dass sich das Kapital vorwiegend #ür Grundstücke auf dem Land inter- essiert, deren Freise ungeahnte Höhen erreichten, Dies hast ebeıfalls auf die Preisentwicklung der landwirtschaftlichen \ Produkte einen nicht unerheblichen Einfluss gehabt.
b.w,
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Vie höchsten faschistischen Würdenträger, Ginno, Rossoni, Bottai, waren die ersten, die srosse :Ländereien aufgekauft . haven, und ihr Beispiel wird von den Kapitalisten treu befolgt.
Die Arbeiter und Angestellten und „der Lonnenpfänger leiden stark an den Folsen dieser %inbwicklune. Bine allgemeine objektive Schätzung der Preissteigerung in den Letzten
32 Monaten in’ bezug auf die Lebensmittel versibt eine
Zunahme von loo - 200%.
Vie, -. 1.2.6 Kerl.) A
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IT, 2.0,A, VIBSe(111l) 779
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Or erlin, den 28.8.1941. 7/7377
Verr'm ink,
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Setr.: Innere Jage.
6852 meldet mit Sendunsz 94. vom 20./22.8,1941: ————
Nachdem der erste Versuch der Regierung zur Unterbindung
der Preistreiberei scheiterte, hat man nunmehr in Italien
an einer oberflächlichen und künstlichen Verteidisune der Lira festgehalten, d.h, ein Goldfranc ist ofriziell 6,65 lire. Da Ergebnis dieser Aktion war eine Blockierung der Ar- beiterlohne sowie der Angestelltengehälter, aber auch dies ist dem Staat nicht vollständig gelungen, da er sich erst kürzlich gezwungen sah, zugunsten der Arbeiter eine Donder- zahlung von 120 Lohnstunden vorzunehmen und den Angestellten eine Gahaltszulage in Höhe von ca. 8% des Jahreseinkommens auszuzahlen zu lassen, Selbst diese‘ lassmähme nützte wenig, weil die Preise der wichtigsten nanrungsmittel und Lebens- notwendipk&iten Artikel weiterhin beachtlich pestiegen sind. Lebensmittel, und zwar auch Solche, von denen im Sommer noch Überfluss in Italien herrschte, sınd immer s,äblicher peworden und teilweise ganz verschwunden.
Um nun die Unzufriedenheit im Volke, die von Tag zu Tag steigt, einigermassen zu bewchwichtigen, übertrug man die Kontrolle
der Preise der Partei, deren Aufgabe es ist, den Markt der wichtigsten Lebensmitiel zu organiesieren, Der ürfole davon wir, dass die meisten Nahrungsmittel, wie Obst, Gerfläse, Kartofıeln, #ische, Zitronen und Bider, vorübergehend voll- k.mmen verschwanden. Dabei ist zu bemerken, dass diese Waren durchaus nicht fehlen, ver die Wöglichkeit besitzt, höhere reise als die von der fartei festgesetzten zu zahlen, kann
kaufen, was er will, Wer dagegen seine Haushaltungskosten auf die unveränderte Lohn- und seh ıltsgrundlasze einstellen muss, hatdie grössten Schwierigkeiten in der Selbstversorung,. Die Partei hat daher eine sehr undankbar Aufgabe auf sich PRenom- men, die sie bei den kMassen noch weiterhin her.bsetzte. Von dem Moment an, in dem die Partei einschritt, waren, wie ge- sagt, die Yaren verschwunden, und die Revölkerune weiss sehr gut, dass sowohl die Bauern wie die Indnstriellen, Zwischen-
bD.w.
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Leit-lop Allgned
händler, uross- und Kleinhändler ausschliesslich der Partei angehören. Der “ann des Volkes schliesst daraus, dass die artei keine Autorität besitzt, dass die Mitglieder der Partei keinerlei Disziplin haven und somit die Interessen
der armen Leute nicht wahrgenommen Awerden.
Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung über die tatsächlich schlecht’ organisierte Versorsunsslage wird-dadurch noch ver- srössert, dass ganz allgemein herumerzählt wird, die Schwierizkeiten würden vornehmlich durch die verstärkten Ausfuhren nach Deutschland, üriechenland und Albanien ver- ursacht. Dabei ist in-gutunterrichteten Wirtschaftskreisen bekannt, dass *talien nicht in der Lage ist, Griechenland auch nur annähernd mit dem Nötisgsten zu versorgen, sodass sich die Italiener veranlasst sahen, die Deütschen zu bitt ,
die £rnänrung Griechenlands zu übernehmen,
&s ist kein Wunder, wenn sich das Volk immer wieder fragt, wie sich die !rnährungslage im kommenden Winter gestalten wird, Eier, die das Fleisch ersetzen könnten, und die vor einem Jahr noch 60 Gent, kosteten, kosten jetzt L 1,50.
So taucht überall in der Revölkerung die Frage aufs Wag unternimmt die Partei xexen die '*roduzenten und die Speku- lanten? Die Rauern behaupten, dass die Steuererhöhuns, das Fehlen oder der zu hohe Freis der Transportmittel, der “angel an Arbeitskräften um Zu e der Wobilisierung und derhöhere Preise dieser Kräfte, sowie die erhöhten Kosten der für die Landwirtschaft wichtigen chemischen lirzeugnisr gesetzten
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die Ursache seien, dass die von der Fartei fest Preise vollkomnen unwirtschaftlich wären, Die Gel’lügelzüchter erklären, dass der Mais entweder fehlt oder zu teuer ist
und es deshalb besser sei, die Hühner zu schlachten, anstatt Leszhühner zu züchten. Die Obst-,semüse- und fAartofıelhändler erklären, dass der Tageslohn der Zandarbeiter von 15 - 35 Lire es ihnen nicht ermöglichte, die Waren zu den „mtlich festge- setzten Preise zu verkaufen.
Dazu kommt noch, dass durch den “rieg der Fischfang im Mittel- meer ausserordentlich beeinträchtigt ist,und die Ozean- und Arktisfischerei völliz darniederliert. Fische zibt es folg-
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vVIB5e Berli., den 1.9.1941. Br.
Vermerk.
Betr.: Berichterstattung über Italien,
S’-Abschnitt Weimar übersandte mit Schreiben vom 19.8.4 einen Bericht, der auszugsweise wie folgt lautet:
Vfg. Iszudsh: vI B 5 e( WIR
II.2.d.Orig.Held. I 5890
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Über den Krieg mit der Sowjetunion gebe man im Lande an,
"dass die Stimmung bei der Arbeiterschaft koineswege ginstig
"näre. Oftmals höre man Äusserungen darüber, dasn es eine -Schande sei, dase italienische Arbeiter such noch gegen den grossen "Arbeiterstnat" künpfen wollew In diesen Zusammen- hang könne derüber berichtet werden, dass sich.nur sehr wenige Iteliener freiwillig für den Osten gemeldet hätten, Ans diesem Grunde hätten die munsgebenden Stellen sich vor“ anlasst gesehen, die sogenannten "Freiwilligen" aus den Kreisen der Schwarshemden herauszunehmen und Zür einen Bin- satz an der Ostfront einfach zu verpflichten. Man rechne nunnehr demit, dass der Krieg im ganzen fünf Jahre dauern werde. Über die Sondermeläungen des OKH habe man sich in Itelien ausserordentlich gewundert. Man habe es ‚ keinesfalls
% für möglich gehslten, dass sich die deutschen Truppen 20 " Ausgezeichnet gegen die russische Übermacht geschlagen hät- tens 141 7, | Ki
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vVEeB5®e Berliu, den 1.9.1941. U$ Br. Be A
Betr.: Berichterssattung über Italien.
S’-Abschnitt Weimar übersandte mit Schreiben vom 19.38.41 einen Bericht, der auszugsweise wie folet lautet:
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Vfg. BERGEN vI D > e( FZEEI f;
II.Z.4.0rig.Meld. I 0890
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_ Ir Higeneine Tage una stlähung. | r
„Aus Italien nach Deutschland zurüekkehrende Arbeiter, die
in ihrer Heimat ihre Ferien verlebt haben, berichten über eine allgemeine schlechte Stimmung infolge der Kriegsnus- weitung im Osten, Man gebe dazu in Italien en, dass der Krieg im allgemeinen doch eine Sache des nationuloosielleti- schen Urossdeutschen Reichen wei, Wieso sich Itslicn über- haupi an die Seite Deutschlands gestellt habe, könne man doch nur der persönlichen Freunäschaft zwischen dem Führer und dam Duce zuschreiben. Das itsleinische Volk selbst sei ah einem Kriege vollkommen uninteressiert. Die Nutzniesser in Italien wären doch vorwiegend die Grossindustriellen, die - soweit dieselben Mitglieder der faschistischen Farteinge- worden sind - nur deshalb für ein faschistisches Regime ihre Zustimmung geben würden, um sich dadurch zu bereichern,
: In Wirklichkeit würde das Lanü vom Grosskapitsl beherrscht und diese Kreise würden am Ärieg grosse Gewinne erzielen. 39
-Bottorn
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Die Ärnährungslage werde als undnrehsichtig bezeichnet, Die Fleischerläden würden in der Woch« nur an einen Tage offen gehalten. Man erhalte pro kopf in der Woche gegenwärtig
170 Gramm Fleischwaren, fells der Vorrat dazu ausreiche. W Meist wäre es »0, dass die Vorräte unter der Hand die anh- lungskräftigen Reichen zu überhöhten Preisen soger ins»
Haus ‚geliefert bekommen, kuch die Zuteilung von Vel wird als ünzureichend angegeben, 50 erhalte man pro Kopf für ei- nen ganzen Monat 90 Granm an Oel, das von jeher els "dan" Schneismittel des einfachen Mennes bezeichnet werden nisse, gür ein Kilo Speck müsse man 80 Lire, für ein Kilo Pferde- #leisch 24 - 28 lire aufwenden und für Geflügel müsse man etwa 28 Lire für das kilo bezahlen. AHA 2
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Vfg. XXXXX f KKXKKXENNX I 6. Sep. 1941 65H Schmargendorf, Berkaerstr. 32-35
VIB5c Bl/Haa AZ: VIB +S77//ulg I. Schreibes
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m! Reichswirtschaftsministerium _
2.Hd.v.85-Hauptsturmführer Reg,Ratt$Syrup - persönlich -
BerlinW8 Behrenstrasse 43-45
Betr.: nirtschaftsnachrichten aus Italien. Vorg.: liiesiges schreiben vom 20.8.1941 VIBS e
Mö/Br AZ: VI _B l0445/4lg.
Die mit hiesigem Schreiben vom ?0.8. erwähnten Nassnah- men bezüglich Gusszadiatoren sind inzwischen rückgän- gig memacht worden. Bei einer Besprechung, die am 19.8.41 mit dem Oommentatore DocateLlL1iÄ, dem Vorsitzenden der Kessel- und Radiatoren-Verständigung in Mailand, stattgefunden hat, wurde mitgeteilt, dass laut einem Zirkular ar die Mailänder Weddemeccanici es (Metallindustriellen-Verband) das bestehende Verbot der kadiatorenfabrikation mit sofortiger Wirkung aufgehoben ist. Vie gleiche Bekanntgabe erging an die “inisterien, welche die Anträge auf “ussbewilligungen
für Radiatoren zu genehmigen haben.
“ussbewilligungen, die bisher von hlinisterien abgelehnt wurden, können erneut eingereicht werden. Der bisherige Instanzengang dieser Anträge ist unverändert geblieben,
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d.h. also, für staatliche Arbeiten sind die zustän- digen Ministerien massgebend, welche das Fabriguerra in Rom sanktioniert. Für Privatanlagen ist das Camp- fond in Nailand zuständig, das in jedem einzelnen Fall die Zustimmung des Direktors Dr.Ing. Ichi no der Feddemeccanici einholen muss.
Il. Vor Ausgang an En der/Aitte um Kenntnisnahme Ille Z2.d.A, VIBSe ( A 7, w. Z.deA. VI =; © tete lehrer)
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‘ Be es’ Amt IV - IV (N) -1738/41 j “ Berlin, den 'sL35 September BR,
1.) Due ee Klagenfurt übersandte mit Schreiben vom 8.9.41 - III 769/48 g Bd.Ill B - den im Durchschlag beiliegenden Bericht betr. Grenzbe- richterstattung Italien.
2.) Der Originalbericht wurde über IV BE 6-an IV 5 2 weiter-
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3.) An Ant VI - VI B- ma lag:
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Prinz-Albrecht-Straße 8,
Betrifft: Grenzberichterstattung Itallens Vorgangs: Dort.Erl.v.6.1.1941 - IVEIL- 34 531 © nr Anlagen: 1 Abdruck,
vom Grenzpolizeikommissariat Lienz wurde folgendes berichtet:
"In Italien werden die Lebensmittelzuteilungen immer geringer. Die einzelne Person erhält wöchentlich eine Zuteilung von 70 Gramm Fleisch und eine monatliche Zuteilung von 70 Gramm Butter und 60 Gramm Fett. Ebenso gering sind die Zuteilungen von Mehl und Zucker. Infolgedessen steht der Schleiohhandel. in Ita- lien in voller Blüte. Wer die entsprechenden Preise zahlt, kann in den Besitz von diesen Raritliten kommen. Der kleine Mann Je- Goch, dem die finanziellen Mittel fehlen, muß darauf verzichten, Ölsardinen, Konserven udgl. sind noch ausreichend vorhanden, je- doch sollen auch diese für Italien wichtigen Verbrauchsartikel demnächst rationiert werden, Im Überfluß ist und das besonders im ehem.Südtirol, Obst vorhanden. Die Obstbauern in und um Bozen klagen schwer über den schlechten Absatz und die geringen Preise. Allgemein wird der Wunsch,größere Mengen Obst ins Reich schicken zu können,zum Ausdruck gebracht."
Eigene Feststellungen des Krim.Kom.Weimann, _
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Verorünung besagt - beim Zauf von derartigen Varon Ger
snöliche ?ersonalausucis vorgezeizt werden. Die Vor.Zurc? nind
verpilichset, die Rersisternumner I1e809 Ausweises un. CC nschrift dcs Käufers in besonderen Werkbü:shorn aufzuzeichach,
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Nur zum irternen Dienstsebrauch!
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Bericht Nr. 141o/Al,
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I,_Zur_bevorstehenden Binführung der Brotkar‘se
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Dis Vorbereitungen zur Einführung siner allgemei- nen Br:.tkarto sind abgeschlossen. Sie soll voraussichtlich am 1. Oktober in Kraft treten, Dit Karto sieht Abstwufunzgen nach Alter und Zusätze für Arbeiter “or,
Il, Verordnung über den Verkauf von Lederwaren, Textilien, Möbel, Kunstgegenstände usw.
Ein gestern veröffentliclhtes Dekret bos’timmt, dase von sofort an Käufe von Schuhen und Lederwaren, Wextilien aller Art, Maschinen- unä Wetallwaren, Möbeln und Runstge- genständen nur gezen Vorzeigung des Pernonalsauewei.y2s und Eintragung des Käufers und seiner Anschrift in cine Verkanfs- liste gestattet sind. Die. Verlügung iet als peyokologische und moralische Bremse gegen die Aufkäufe gedacht, ontbehr't aber jeglicher auf die Preis- oder Konsumlenkung geri.ch- teter Details. Sie wird :m Gegznteil nach allgemeiner Be-
Zürchtiung zu einer vorübergehenden Vaerkaufshausse führen
und dadurch über kurz oder lang zur Einführung von. Bezurs- scheinen zwingen,
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Nur zum internen Dienstgebraucoh!
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Bericht Nr. 1432/41
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Der Jude und Multimillionär Ingenieur Cesare Sacer- doti von Triest, vor Erlass der italienischen Rassengesetze Chef der Vereinigten Werften der Adria (es gehören dazu die Werften Monfalcone, San Marco und San Rocco, die Maschi-- nenfabriken San Andrea, Werke für Brücken-, Kran- und Flug- zeugbau, sowie elektromeshanische Anlagen) ist zum Gene- reldirektor aller Werften Italiens ernannt worden und er- hielt, wie es heisst den Auftrag, die Pläne für den Wieder- aufbau der italienischen Handelsmarine in der Nachkriegs- zeit auszuarbeiten. Wie im Septemberheft der "vita Italia- na" S. 309 berichtet wird, nabe Sacerdoti zu diesem Zweck PR bereits mit einem systematischen Besuch der italienischen Grosswerften und den notwendigen Vorbesprechungen begon--
nen.
Die "Vita Italiana” protestiert gegen die Übertragung von Aufgaben derart hoher nationaler Bedeutung an Perso- nen, die noch vor Jahren sich öffentlich als Juden rühm- ten, selbst für den Fall, dass Sacerdoti in der Zwischel- zeit zuf irgendeine Weise einen Ariernachweis erbracht ha-- be (nach den italienischen Gesetzen können sogar 75 "ige Juden als Arier anerkannt werden!)
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